Alle 33 Variablen der Systemanalyse

Alle 33 Variablen

Systemanalyse Bauwende Variablen-Satz
Vielen Dank für die bisherigen Kommentare und den hilfreichen Input zu den Variablen, welchen wir in den aktuellen Stand der Variablenbeschreibung haben einfließen lassen! Dieser steht nun nach Ende der ersten Kommentierungsphase (bis 17.9.2023) online.

Auch weiterhin freuen wir uns über Input (wie z.B. Quellen und Studien zu den Themenbereichen, Aufmerksammachen auf eventuell nicht-betrachtete Aspekte und kritische Anmerkungen), der in Form von Kommentaren für die jeweilige Variable eingetragen werden kann. Die Kommentare sammeln wir für eine Validierungsphase. Dazu die entsprechende Variable aufklappen, auf 'Variable öffnen' klicken und den Link zum Dokument öffnen, in welchem Kommentare eingetragen werden können.

Allgemeine Kommentare und weiterer Input (fehlende Aspekte in den Variablen, übergeordnete Punkte etc.) können unter folgendem Link eingetragen werden:

Link Kommentierung allgemein


Zuletzt aktualisiert: 17.04.2023
V
1
Primärressourcenverbrauch in Materialien
Anteil des Einsatzes von nicht erneuerbaren mineralischen und metallischen Primärressourcen für den Bau- und Gebäudebereich, die durch Rohstoffabbau für die Baustoff-/Materialerzeugung (inkl. Transport) gewonnen werden. Vordergründig sind hier die anfallenden Großmengen betrachtet.

Anteil des Einsatzes von nicht erneuerbaren mineralischen und metallischen Primärressourcen für den Bau- und Gebäudebereich, die durch Rohstoffabbau für die Baustoff-/Materialerzeugung (inkl. Transport) gewonnen werden. Vordergründig sind hier die anfallenden Großmengen betrachtet.

V
2
Anteil der Kreislauffähigkeit
Für eine Kreislaufwirtschaft und sind kreislauffähige Baumaterialien und Bauweisen die Voraussetzung, hierzu gehören auch nachwachsende Rohstoffe (NawaRos). Um die Kreislauffähigkeit von Bauweisen und Baumaterialien objektiv bewerten und messen zu können wird der Urban Mining Index verwendet.

Für eine Kreislaufwirtschaft und sind kreislauffähige Baumaterialien und Bauweisen die Voraussetzung, hierzu gehören auch nachwachsende Rohstoffe (NawaRos). Um die Kreislauffähigkeit von Bauweisen und Baumaterialien objektiv bewerten und messen zu können wird der Urban Mining Index verwendet.

V
3
Kreative und ästhetische Gestaltung
Planer:innen als Entwerfer:innen von gebauter Umwelt verfügen über ein großes Potential hin zur Zukunftsfähigkeit in der Gestaltung, welches über rationale und messbare Qualitäten hinaus reicht. Dabei geht es um den Einfluss auf unsere psychische Verfassung, die menschlichen Sinne, das Wohlbefinden und die Gesundheit sowie Freude an Schönheit. Auch betrachtet werden hier kreative Gestaltungsmaßnahmen, sogenannte passive Strategien, die z. B. ohne technische Klimatisierungsmaßnahmen ein angenehmes Innenraumklima schaffen. Ideen und Entwürfe für mehr Flächensuffizienz oder eine kreative Maßnahme zur Anpassbarkeit an sich verändernde Nutzungsbedingungen und -bedarfe zählen ebenfalls zu diesem Potential.

Planer:innen als Entwerfer:innen von gebauter Umwelt verfügen über ein großes Potential hin zur Zukunftsfähigkeit in der Gestaltung, welches über rationale und messbare Qualitäten hinaus reicht. Dabei geht es um den Einfluss auf unsere psychische Verfassung, die menschlichen Sinne, das Wohlbefinden und die Gesundheit sowie Freude an Schönheit. Auch betrachtet werden hier kreative Gestaltungsmaßnahmen, sogenannte passive Strategien, die z. B. ohne technische Klimatisierungsmaßnahmen ein angenehmes Innenraumklima schaffen. Ideen und Entwürfe für mehr Flächensuffizienz oder eine kreative Maßnahme zur Anpassbarkeit an sich verändernde Nutzungsbedingungen und -bedarfe zählen ebenfalls zu diesem Potential.

V
4
Nutzbarmachung von Fläche im Bestand
Das Ausschöpfen der vorhandenen Flächen, also wie und wo (Wohn)Flächen bzw. mit anderen Qualitäten benötigte Nutzflächen geschaffen werden können, um so Neubau zu vermeiden.

Das Ausschöpfen der vorhandenen Flächen, also wie und wo (Wohn)Flächen bzw. mit anderen Qualitäten benötigte Nutzflächen geschaffen werden können, um so Neubau zu vermeiden.

V
5
Sanierungsfortschritt des Gebäudebestands
Die Sanierungsquote (Anteil der jährlich zielkompatibel sanierten Gebäude), Sanierungstiefe (Angestrebtes Effizienzziel in Bezug auf Dämmung und Energieversorgung, auch Ressourcenwahl) und der Anteil erneuerbarer Energien im Gebäudebestand in Deutschland.

Die Sanierungsquote (Anteil der jährlich zielkompatibel sanierten Gebäude), Sanierungstiefe (Angestrebtes Effizienzziel in Bezug auf Dämmung und Energieversorgung, auch Ressourcenwahl) und der Anteil erneuerbarer Energien im Gebäudebestand in Deutschland.

V
6
Zukunftsfähigkeit Kommunen & Quartiere
Die Umsetzung der Handlungsmöglichkeiten auf kommunalen Ebenen, welche die (Infra)Strukturen betreffen, auf die Individuen keinen direkten Einfluss haben und die zum Gemeingut gehören. Das betrifft Entscheidungen zum privaten Raum (z.B. Bebauungspläne, Einflussbereich im Vergabeverfahren) und Entscheidungen zum Öffentlichen Raum (z.B. Kommunale Wärmeplanung, Bebauungspläne, Einflussbereich im Vergabeverfahren) oder Entscheidungen, die privaten und öffentlichen Raum gemeinsam betrachten.Hierzu zählen über die Summe der Gebäude hinaus Ingenieurbauwerke, Infrastrukturanlagen, öffentlichen Raum sowie Frei- und Grünflächen.

Die Umsetzung der Handlungsmöglichkeiten auf kommunalen Ebenen, welche die (Infra)Strukturen betreffen, auf die Individuen keinen direkten Einfluss haben und die zum Gemeingut gehören. Das betrifft Entscheidungen zum privaten Raum (z.B. Bebauungspläne, Einflussbereich im Vergabeverfahren) und Entscheidungen zum Öffentlichen Raum (z.B. Kommunale Wärmeplanung, Bebauungspläne, Einflussbereich im Vergabeverfahren) oder Entscheidungen, die privaten und öffentlichen Raum gemeinsam betrachten.Hierzu zählen über die Summe der Gebäude hinaus Ingenieurbauwerke, Infrastrukturanlagen, öffentlichen Raum sowie Frei- und Grünflächen.

V
7
Transformation Planungs- und Betriebspraxis
Im Vordergrund steht hier die Veränderung der Planungspraxis und beim Betreiben der Gebäude (Bau- und Gebäudebereich), das Potential von Projekten hinsichtlich Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus (auch Umwelt- oder Ökobilanz) so gering wie möglich zu gestalten und zu halten. Die Lebenszyklusbetrachtung eines Projekts soll hierfür ein relevanter Parameter sein. Darüber hinaus geht es bei der Transformation auch z.B. um die Berücksichtigung der Werte der Gemeinwohlökonomie (Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz & Mitentscheidung).

Im Vordergrund steht hier die Veränderung der Planungspraxis und beim Betreiben der Gebäude (Bau- und Gebäudebereich), das Potential von Projekten hinsichtlich Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus (auch Umwelt- oder Ökobilanz) so gering wie möglich zu gestalten und zu halten. Die Lebenszyklusbetrachtung eines Projekts soll hierfür ein relevanter Parameter sein. Darüber hinaus geht es bei der Transformation auch z.B. um die Berücksichtigung der Werte der Gemeinwohlökonomie (Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz & Mitentscheidung).

V
8
Haftung & Verantwortung für zukunftsfähige Bautechniken
Im komplexen Planungs- und Bauprozess können Mängel nie ausgeschlossen werden. Sie können zu hohen Kosten (Schadensbeseitigung oder Bauverzögerung) führen, entsprechend ist die Klärung der Haftung und Verantwortung essentiell. Jedes (Um)Bauprojekt bzw. Baubeteiligte:r (Architekt:in, Fachplaner:in, Handwerker:in etc.) ist regelmäßig der Versicherungspflicht unterworfen. Die standardmäßige Versicherung jedes einzelnen Akteurs basiert aktuell auf dem Verschuldensprinzip im Gegensatz zum zielführenden gemeinschaftlichen Verantwortungsbewusstsein im komplexen Planungs- und Bauprozesses. Ob ein Mangel vorliegt, richtet sich auch nach den so genannten Anerkannten Regeln der Technik (a.R.d.T.). Welche dazu gehören, ist sehr komplex und kann für Akteur:innen im Planungs- und Baubereich ein Argument gegen zukunftsfähige Bautechniken bedeuten.

Im komplexen Planungs- und Bauprozess können Mängel nie ausgeschlossen werden. Sie können zu hohen Kosten (Schadensbeseitigung oder Bauverzögerung) führen, entsprechend ist die Klärung der Haftung und Verantwortung essentiell. Jedes (Um)Bauprojekt bzw. Baubeteiligte:r (Architekt:in, Fachplaner:in, Handwerker:in etc.) ist regelmäßig der Versicherungspflicht unterworfen. Die standardmäßige Versicherung jedes einzelnen Akteurs basiert aktuell auf dem Verschuldensprinzip im Gegensatz zum zielführenden gemeinschaftlichen Verantwortungsbewusstsein im komplexen Planungs- und Bauprozesses. Ob ein Mangel vorliegt, richtet sich auch nach den so genannten Anerkannten Regeln der Technik (a.R.d.T.). Welche dazu gehören, ist sehr komplex und kann für Akteur:innen im Planungs- und Baubereich ein Argument gegen zukunftsfähige Bautechniken bedeuten.

V
9
Einsatz öffentlicher finanzieller Instrumente
Die Summe monetärer Mittel, die der Staat an Bürger:innen, Unternehmen und Kommunen auszahlt. Darunter fallen sowohl die ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Transformation fördernde als auch hinderliche finanzielle Förderungen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch der Abbau von bestehenden kontraproduktiven, klimaschädlichen Subventionen.

Die Summe monetärer Mittel, die der Staat an Bürger:innen, Unternehmen und Kommunen auszahlt. Darunter fallen sowohl die ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Transformation fördernde als auch hinderliche finanzielle Förderungen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch der Abbau von bestehenden kontraproduktiven, klimaschädlichen Subventionen.

V
10
Wirtschaftlichkeit der Investitionskosten
Wirtschaftlichkeit beschreibt das Verhältnis zwischen den Kosten und dem Nutzen, ob eine (Um)Baumaßnahme wirtschaftlich rentabel ist oder nicht (Höhe der Investition im Vergleich zur Rendite). Hier wird die Sicht der Eigentümer:innen betrachtet, dies können bspw. sein: Immobilienentwickler, Einzelbauherr:innen, Vermieter:innen, Aktiengesellschaften, Immobilienfonds, Genossenschaften, etc. Die Investitionskosten im Bau- und Gebäudebereich sind die Gesamtkosten einer (Um)Baumaßnahme (Modernisierung, Instandhaltung, Sanierung oder Neubau).

Wirtschaftlichkeit beschreibt das Verhältnis zwischen den Kosten und dem Nutzen, ob eine (Um)Baumaßnahme wirtschaftlich rentabel ist oder nicht (Höhe der Investition im Vergleich zur Rendite). Hier wird die Sicht der Eigentümer:innen betrachtet, dies können bspw. sein: Immobilienentwickler, Einzelbauherr:innen, Vermieter:innen, Aktiengesellschaften, Immobilienfonds, Genossenschaften, etc. Die Investitionskosten im Bau- und Gebäudebereich sind die Gesamtkosten einer (Um)Baumaßnahme (Modernisierung, Instandhaltung, Sanierung oder Neubau).

V
11
Bezahlbarkeit der Wohnfläche
Die Variable umfasst die monatlichen (Miet)Kosten für Wohnflächen (z.B. Bruttokaltmiete), inklusive Betriebskosten (BK), Nebenkosten (NK) für Mieter:inne sowie für Eigentümer:innen, die während der Nutzungsphase entstehen. Mietkosten stehen in Relation zu: Lebensabschnitt, und -status, Einkommen, Haushaltsgröße, Wohnfläche, Schnitt, Alt- oder Neubau, Ausbaustandard.

Die Variable umfasst die monatlichen (Miet)Kosten für Wohnflächen (z.B. Bruttokaltmiete), inklusive Betriebskosten (BK), Nebenkosten (NK) für Mieter:inne sowie für Eigentümer:innen, die während der Nutzungsphase entstehen. Mietkosten stehen in Relation zu: Lebensabschnitt, und -status, Einkommen, Haushaltsgröße, Wohnfläche, Schnitt, Alt- oder Neubau, Ausbaustandard.

V
12
Transparenz der Kapitalströme
Öffentlicher Bekanntheitsgrad (Transparenz) der Finanzflüsse im Zusammenhang im Bau- und Gebäudebereich, z.B. legale und illegale Kapitalströme bei der Errichtung von Gebäuden, Handel mit Flächen (Kauf und Verkauf von Grundstücken), abgeleitete Bewertungsgrößen wie Return on Investment (ROI), durchschnittliche Investitions-Renditen bei Neubauten (Geschäfts-/ Wohngebäude) und Altbausanierungen.

Öffentlicher Bekanntheitsgrad (Transparenz) der Finanzflüsse im Zusammenhang im Bau- und Gebäudebereich, z.B. legale und illegale Kapitalströme bei der Errichtung von Gebäuden, Handel mit Flächen (Kauf und Verkauf von Grundstücken), abgeleitete Bewertungsgrößen wie Return on Investment (ROI), durchschnittliche Investitions-Renditen bei Neubauten (Geschäfts-/ Wohngebäude) und Altbausanierungen.

V
13
Einflussnahme der Beharrungskräfte
Akteur:innen, die ihre profitorientierten Interessen und profitablen Geschäftsmodelle gegen nachhaltige Veränderungen im Bau- und Gebäudebereich durchsetzen. Sie wirken auf politische Entscheidungen, Wirtschaft und mediale Darstellungen und damit auf die öffentliche Meinungsbildung zugunsten der Beibehaltung des Status Quo (Materialien, Bauweisen, Gesetzgebungen, Wohnflächengröße, Gebäudetypologie, Lifecycle, etc.).

Akteur:innen, die ihre profitorientierten Interessen und profitablen Geschäftsmodelle gegen nachhaltige Veränderungen im Bau- und Gebäudebereich durchsetzen. Sie wirken auf politische Entscheidungen, Wirtschaft und mediale Darstellungen und damit auf die öffentliche Meinungsbildung zugunsten der Beibehaltung des Status Quo (Materialien, Bauweisen, Gesetzgebungen, Wohnflächengröße, Gebäudetypologie, Lifecycle, etc.).

V
14
Flächeninanspruchnahme und Bodenversiegelung
Der Bau von Gebäuden und der zugehörigen Infrastrukturen beansprucht Flächen und verursacht Bodenversiegelung. Die Inanspruchnahme von natürlichen und unbebauten Flächen sowie intakten Böden steigt zunehmend. Aufnahme von Regenwasser, Gasaustausch des Bodens, lokale Klimadämpfung, Humus und Biodiversität werden nachhaltig gestört und vermindert.

Der Bau von Gebäuden und der zugehörigen Infrastrukturen beansprucht Flächen und verursacht Bodenversiegelung. Die Inanspruchnahme von natürlichen und unbebauten Flächen sowie intakten Böden steigt zunehmend. Aufnahme von Regenwasser, Gasaustausch des Bodens, lokale Klimadämpfung, Humus und Biodiversität werden nachhaltig gestört und vermindert.

V
15
Zukunftsorientiertes Wasserressourcen Management
Bau und Nutzung von Gebäuden und ihre Infrastrukturen stehen mit der Verfügbarkeit und Qualität der Ressource Wasser, bzgl. Nutzung und Verunreinigung sowie Erzeugung von Abwasser im engen Zusammenhang. Zur Sicherung des Trink- und Brauchwassers, aber auch der Gebäude- und Wasserinfrastrukturen ist ein zukunftsorientiertes Management der Ressource Wasser und der Infrastrukturen gefordert.

Bau und Nutzung von Gebäuden und ihre Infrastrukturen stehen mit der Verfügbarkeit und Qualität der Ressource Wasser, bzgl. Nutzung und Verunreinigung sowie Erzeugung von Abwasser im engen Zusammenhang. Zur Sicherung des Trink- und Brauchwassers, aber auch der Gebäude- und Wasserinfrastrukturen ist ein zukunftsorientiertes Management der Ressource Wasser und der Infrastrukturen gefordert.

V
16
Anwendung von nachhaltigkeitsfördernden Innovationen
Die Umsetzung von innovativen Ideen, Technologien, Bauweisen oder Verfahren in Projekten des Bau- und Gebäudebereichs, die dazu beitragen, die Umweltwirkungen zu reduzieren und die soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu fördern. Nachhaltige, innovative Materialien und Bautechniken sind oftmals vorhanden, kommen jedoch aus verschiedenen Gründen nicht zur Anwendung.

Die Umsetzung von innovativen Ideen, Technologien, Bauweisen oder Verfahren in Projekten des Bau- und Gebäudebereichs, die dazu beitragen, die Umweltwirkungen zu reduzieren und die soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu fördern. Nachhaltige, innovative Materialien und Bautechniken sind oftmals vorhanden, kommen jedoch aus verschiedenen Gründen nicht zur Anwendung.

V
17
Einfluss der Nachhaltigkeitsbewegungen
Wirkung der Aktivitäten der zivilgesellschaftlichen Bewegungen für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit auf den politischen Prozess der Meinungsbildung, die Zivilbevölkerung und Akteurinnen aus dem Bereich Medien und Unternehmen im Bau- und Gebäudebereich.

Wirkung der Aktivitäten der zivilgesellschaftlichen Bewegungen für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit auf den politischen Prozess der Meinungsbildung, die Zivilbevölkerung und Akteurinnen aus dem Bereich Medien und Unternehmen im Bau- und Gebäudebereich.

V
18
Dekarbonisierung der lokalen Energieerzeugung
Grad der Umstellung von Gebäuden von fossilen auf erneuerbare Energieträger. Er wird durch den CO2-Kennwert des Gebäudes [kg CO2/m² Nutzfläche] ausgedrückt. Dieser ergibt sich aus dem flächenbezogenen Energieverbrauch und den CO2-Faktoren der Energieträger.

Grad der Umstellung von Gebäuden von fossilen auf erneuerbare Energieträger. Er wird durch den CO2-Kennwert des Gebäudes [kg CO2/m² Nutzfläche] ausgedrückt. Dieser ergibt sich aus dem flächenbezogenen Energieverbrauch und den CO2-Faktoren der Energieträger.

V
19
Internalisierung klimaschädlicher Kosten
Internalisierung aller entstehenden Folgekosten von negativen Umweltwirkungen nach dem Verursacherprinzip in den Verkaufspreisen (wahre Preise) durch ein gesetzliches System. Gemeint sind hiermit die klimabezogenen negative Effekte der Abgabe von CO2 und anderen Treibhausgasen in die Atmosphäre. Hier wird der “CO2-Preis” [EUR/kgCO2e] als Indikator und als ein marktbasiertes Instrument der Ökonomik verwendet, um negative externe Effekte zu internalisieren, die im Markt nicht eingepreist sind.

Internalisierung aller entstehenden Folgekosten von negativen Umweltwirkungen nach dem Verursacherprinzip in den Verkaufspreisen (wahre Preise) durch ein gesetzliches System. Gemeint sind hiermit die klimabezogenen negative Effekte der Abgabe von CO2 und anderen Treibhausgasen in die Atmosphäre. Hier wird der “CO2-Preis” [EUR/kgCO2e] als Indikator und als ein marktbasiertes Instrument der Ökonomik verwendet, um negative externe Effekte zu internalisieren, die im Markt nicht eingepreist sind.

V
20
Zukunftsfähige Gesetzgebung
Angemessene Ausprägungen des Rechtssystems, die als Rahmenbedingungen für alle darauf abzielen, über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden negative Umweltwirkungen zu vermeiden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Entschlackung von Regelungen, die zu höheren Aufwendungen führen und ohne Nachhaltigkeitsgewinn zur Verteuerung des Bauens führen.

Angemessene Ausprägungen des Rechtssystems, die als Rahmenbedingungen für alle darauf abzielen, über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden negative Umweltwirkungen zu vermeiden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Entschlackung von Regelungen, die zu höheren Aufwendungen führen und ohne Nachhaltigkeitsgewinn zur Verteuerung des Bauens führen.

V
21
Umsetzung eines sozialökologischen Mietrechts
Grad, zu dem das Mietrecht dazu genutzt wird, Vermieter:innen zu verpflichten, eine nachhaltig nutzbare Wohnung als “geeigneten” Zustand bereitzustellen. Die Europäische Gebäuderichtlinie verpflichtet bis 2033 Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz (G) bis zum Jahr 2033 um mindestens ein bis drei Energieeffizienzklassen zu verbessern .Bis 2030 (2033) sollen alle Gebäude den Standard E (D) erreichen, die Einordnung in das System der Gebäude-Effizienzklassen für Deutschland ist diese wie folgt untersetzt: A+ <30 kWh/m² bis G 200-250 kWh/m² Nutzfläche. Unter nachhaltig nutzbarer Wohnung werden hier neben Energieverbrauch auch soziale Aspekte, gesunde Materialien und geringe Emissionen aller Art verstanden.

Grad, zu dem das Mietrecht dazu genutzt wird, Vermieter:innen zu verpflichten, eine nachhaltig nutzbare Wohnung als “geeigneten” Zustand bereitzustellen. Die Europäische Gebäuderichtlinie verpflichtet bis 2033 Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz (G) bis zum Jahr 2033 um mindestens ein bis drei Energieeffizienzklassen zu verbessern .Bis 2030 (2033) sollen alle Gebäude den Standard E (D) erreichen, die Einordnung in das System der Gebäude-Effizienzklassen für Deutschland ist diese wie folgt untersetzt: A+ <30 kWh/m² bis G 200-250 kWh/m² Nutzfläche. Unter nachhaltig nutzbarer Wohnung werden hier neben Energieverbrauch auch soziale Aspekte, gesunde Materialien und geringe Emissionen aller Art verstanden.

V
22
Flächensuffizienz - Wohnen und Arbeiten
Der Wandel von Konzepten im Bereich der Arbeit und des Wohnens, welche gesellschaftliche Trends widerspiegeln und zu mehr ökologischen Nachhaltigkeit beitragen können, insbesondere beim Flächen- und Energiebedarf. Home Office, Desk-Sharing, Mehrgenerationenwohnen oder Wohngemeinschaften sind Trends, die Flächenbedarfe reduzieren bei gleichzeitiger Erfüllung von Bedürfnissen (Konvergenz) im Gegensatz zu einer Divergenz, bei welcher die Bedarfe und die Bedürfnisse auseinanderdriften. Letzteres betrifft insbesondere die oberen Einkommensschichten, welche explizit angesprochen werden sollten.

Der Wandel von Konzepten im Bereich der Arbeit und des Wohnens, welche gesellschaftliche Trends widerspiegeln und zu mehr ökologischen Nachhaltigkeit beitragen können, insbesondere beim Flächen- und Energiebedarf. Home Office, Desk-Sharing, Mehrgenerationenwohnen oder Wohngemeinschaften sind Trends, die Flächenbedarfe reduzieren bei gleichzeitiger Erfüllung von Bedürfnissen (Konvergenz) im Gegensatz zu einer Divergenz, bei welcher die Bedarfe und die Bedürfnisse auseinanderdriften. Letzteres betrifft insbesondere die oberen Einkommensschichten, welche explizit angesprochen werden sollten.

V
23
Fachkräftemangel Bauausführung
Anzahl der vorwiegend im Ausbaugewerbe benötigten Baufachkräfte, um den Gebäudebestand entsprechend den Vorgaben der Klimaschutzstrategie doppelt so schnell zu sanieren wie in den zurückliegenden Jahren. Eine Steigerung der aktuell geschätzten Sanierungsrate von etwa 1-1,4% p.a. (2010-2016) auf 2-2,5% bei gleichzeitiger Erhöhung der energetischen Sanierungstiefe auf KFW55 würde also etwa eine Verdopplung der Facharbeiter des Ausbaugewerbes (2021 rund 428.000 tätige Personen) erfordern.

Anzahl der vorwiegend im Ausbaugewerbe benötigten Baufachkräfte, um den Gebäudebestand entsprechend den Vorgaben der Klimaschutzstrategie doppelt so schnell zu sanieren wie in den zurückliegenden Jahren. Eine Steigerung der aktuell geschätzten Sanierungsrate von etwa 1-1,4% p.a. (2010-2016) auf 2-2,5% bei gleichzeitiger Erhöhung der energetischen Sanierungstiefe auf KFW55 würde also etwa eine Verdopplung der Facharbeiter des Ausbaugewerbes (2021 rund 428.000 tätige Personen) erfordern.

V
24
Digitalisierung Bau- und Gebäudebereich
Die (vereinfachte) öffentliche Verfügbarkeit notwendiger Daten- und Informationen in digitalisierter Form für den zukunftsfähigen Planungsprozess sowie die Digitalisierung von Prozessen selbst im gesamten Lebenszyklus im Bau- und Gebäudebereich.

Die (vereinfachte) öffentliche Verfügbarkeit notwendiger Daten- und Informationen in digitalisierter Form für den zukunftsfähigen Planungsprozess sowie die Digitalisierung von Prozessen selbst im gesamten Lebenszyklus im Bau- und Gebäudebereich.

V
25
Medien und Kommunikation für Nachhaltigkeit
Digitale und analoge, direkte und indirekte mediale Präsenz von Themen, die im Zusammenhang stehen mit, oder Einfluss haben auf den Bau- und Gebäudebereich. Zum einen geht es darum, ob alle Themen in Beziehung gebracht werden mit ihren positiven und negativen Umweltwirkungen (Klimakatastrophe, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit). Zum anderen um das Framing dieser (z.B. Vermeidung von Polarisierung). Ein weiterer Parameter dabei ist die "soziale Differenzierung" oder "Angemessenheit" in Bezug auf Publika, d.h. ob und wie verschiedene gesellschaftliche Gruppen adressiert werden.

Digitale und analoge, direkte und indirekte mediale Präsenz von Themen, die im Zusammenhang stehen mit, oder Einfluss haben auf den Bau- und Gebäudebereich. Zum einen geht es darum, ob alle Themen in Beziehung gebracht werden mit ihren positiven und negativen Umweltwirkungen (Klimakatastrophe, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit). Zum anderen um das Framing dieser (z.B. Vermeidung von Polarisierung). Ein weiterer Parameter dabei ist die "soziale Differenzierung" oder "Angemessenheit" in Bezug auf Publika, d.h. ob und wie verschiedene gesellschaftliche Gruppen adressiert werden.

V
26
Nachhaltigkeit von Lieferketten
Grad der Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette eines Produkts oder einer Dienstleistung im Baubereich, von Förderung der Rohstoffe über Verarbeitung bis zum Einbau. Der Fokus liegt innerhalb der ESG-Kriterien insbesondere auf ökologischen Kriterien.

Grad der Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette eines Produkts oder einer Dienstleistung im Baubereich, von Förderung der Rohstoffe über Verarbeitung bis zum Einbau. Der Fokus liegt innerhalb der ESG-Kriterien insbesondere auf ökologischen Kriterien.

V
27
Nachhaltigkeitsthemen in Berufsqualifikation
Der Grad der Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen in Studium, Aus-, Fort- und Weiterbildung von Beschäftigten im Bau- und Planungsbereich. Dies beinhaltet Studium und Ausbildung in formalen Bildungseinrichtungen sowie die berufliche Weiterbildung von Mitarbeitenden in Unternehmen.

Der Grad der Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen in Studium, Aus-, Fort- und Weiterbildung von Beschäftigten im Bau- und Planungsbereich. Dies beinhaltet Studium und Ausbildung in formalen Bildungseinrichtungen sowie die berufliche Weiterbildung von Mitarbeitenden in Unternehmen.

V
28
Befähigung aller hin zur Nachhaltigkeit
Der Grad der Befähigung der breiten Gesellschaft dahin, relevante Beiträge zur gesamtgesellschaftlichen Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen zu können.

Der Grad der Befähigung der breiten Gesellschaft dahin, relevante Beiträge zur gesamtgesellschaftlichen Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen zu können.

V
29
Partizipation und öffentlicher Raum
Das Maß an 'barrierefreien' Einflussmöglichkeiten auf die Befriedigung der Bedürfnisse, Wünsche und Interessen der betroffenen Zivilbevölkerung in der gebauten Umwelt auf die gebaute Umwelt. Über die gängigen Beteiligungsverfahren hinaus wird hier auch Veränderung und Mitgestaltung von (öffentlichen) Räumen über die Nutzung hinaus (Raumaneignung) als geeigneteres Mittel und Kriterium für Einfluss und Planungsprozesse anhand der Hierarchie „Stufen der Partizipation“ vorgeschlagen.

Das Maß an 'barrierefreien' Einflussmöglichkeiten auf die Befriedigung der Bedürfnisse, Wünsche und Interessen der betroffenen Zivilbevölkerung in der gebauten Umwelt auf die gebaute Umwelt. Über die gängigen Beteiligungsverfahren hinaus wird hier auch Veränderung und Mitgestaltung von (öffentlichen) Räumen über die Nutzung hinaus (Raumaneignung) als geeigneteres Mittel und Kriterium für Einfluss und Planungsprozesse anhand der Hierarchie „Stufen der Partizipation“ vorgeschlagen.

V
30
Paradigmenwechsel für Nachhaltigkeit
Ein Wandel auf kultureller, gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene bedeutet eine Neuordnung von Werten, Normen, Denkmustern, Grundüberzeugungen, Routinen, Regeln und Vorgehensweisen. Dadurch können kulturell unabhängige Grundbedürfnisse in konkrete Wünsche, Anforderungen und Bedarfe umgemünzt werden, die nachhaltigen Zielen entsprechen.

Ein Wandel auf kultureller, gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene bedeutet eine Neuordnung von Werten, Normen, Denkmustern, Grundüberzeugungen, Routinen, Regeln und Vorgehensweisen. Dadurch können kulturell unabhängige Grundbedürfnisse in konkrete Wünsche, Anforderungen und Bedarfe umgemünzt werden, die nachhaltigen Zielen entsprechen.

V
31
Verhaltensänderung Verbrauch (Energie, Wasser, Mobilität)
Beschreibt die durch äußere Faktoren bedingte Umsetzung von individuellen Verhaltensabsichten, die sich häufig bereits in einem positiven Umweltbewusstsein widerspiegeln, aber nicht als hinreichende Bedingung für eine intrinsisch motivierte Verhaltensänderung genügen. Betrachtet wird dabei das Konsumverhalten im Gebäudebereich (Energie- und Wasserverbrauch) und im Bereich der Mobilität. Dieses soll sich am Maßstab planetarer Grenzen und gesellschaftlicher Gerechtigkeit orientieren.

Beschreibt die durch äußere Faktoren bedingte Umsetzung von individuellen Verhaltensabsichten, die sich häufig bereits in einem positiven Umweltbewusstsein widerspiegeln, aber nicht als hinreichende Bedingung für eine intrinsisch motivierte Verhaltensänderung genügen. Betrachtet wird dabei das Konsumverhalten im Gebäudebereich (Energie- und Wasserverbrauch) und im Bereich der Mobilität. Dieses soll sich am Maßstab planetarer Grenzen und gesellschaftlicher Gerechtigkeit orientieren.

V
32
Veränderungsängste der Menschen
Dass Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz von Individuen nicht ausreichend ergriffen werden, hat u.a. auch eine psychologische Dimension, die auf dem Vorhandensein von Ängsten beruht. Die Klimakrise verursacht insbesondere Unsicherheit und das läuft einem menschlichen Wesen, das stets nach Sicherheit und Vermeidung von Komplexität strebt, zuwider. Je bedrohlicher die Veränderungen und Maßnahmen für das Individuum selbst wahrgenommen werden und die räumliche und zeitliche Distanz der Folgen vorherrschen, desto geringer ist die Bereitschaft, eine Veränderung einzugehen.

Dass Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz von Individuen nicht ausreichend ergriffen werden, hat u.a. auch eine psychologische Dimension, die auf dem Vorhandensein von Ängsten beruht. Die Klimakrise verursacht insbesondere Unsicherheit und das läuft einem menschlichen Wesen, das stets nach Sicherheit und Vermeidung von Komplexität strebt, zuwider. Je bedrohlicher die Veränderungen und Maßnahmen für das Individuum selbst wahrgenommen werden und die räumliche und zeitliche Distanz der Folgen vorherrschen, desto geringer ist die Bereitschaft, eine Veränderung einzugehen.

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33
Zukunftsfähige Ausschreibungs- und Vergabepraxis
Ausweitung der Berücksichtigung von zukunftsfähigen Aspekten des Bau- und Gebäudebereichs in allen (öffentlichen) Ausschreibungen und bei der Vergabe auf alle (auch private) Bauvorhaben. Für entsprechende Ausschreibungen, dem ‘Leitfaden Nachhaltiges Bauen’ vom Bund, stehen entsprechende Details zu Ausschreibungen zur Verfügung.

Ausweitung der Berücksichtigung von zukunftsfähigen Aspekten des Bau- und Gebäudebereichs in allen (öffentlichen) Ausschreibungen und bei der Vergabe auf alle (auch private) Bauvorhaben. Für entsprechende Ausschreibungen, dem ‘Leitfaden Nachhaltiges Bauen’ vom Bund, stehen entsprechende Details zu Ausschreibungen zur Verfügung.